Nachdem die Citibank im vergangenen August versehentlich 500 Millionen Dollar zu viel an Investmentfonds überwiesen hat, hat ein New Yorker Gericht entschieden, dass der US-Bankenriese das Geld nicht zurückfordern kann.
Als Kreditverwalter von Revlon sollte die Citibank eigentlich nur Zinsen in Höhe von 7,8 Millionen Dollar an Gläubiger des Konzerns überweisen. Versehentlich hat sie aber zusätzlich die komplette Kreditsumme in Höhe von 900 Millionen Doller überwiesen. 400 Millionen Dollar bekam die Bank zurück, nachdem ihr der Fehler aufgefallen war und sie das Geld zurückgefordert hatte. Zehn Investmentfonds aber lehnten eine Rückzahlung ab und behielten somit die restlichen 500 Millionen Dollar. Die Citibank zog vor Gericht und verlor.
Obwohl das US-Recht vorsieht, dass fälschlicherweise überwiesenes Geld an den Absender zurückzuzahlen ist, erklärt Richter Jesse Furman, warum das Gesetz in diesem Fall nicht greift: In New York besteht die Ausnahmeregel, dass versehentliche Überweisungen vom Empfänger behalten werden dürfen, wenn sie bestehende Schulden begleichen und der Empfänger sich des Fehlers beim Erhalt der Zahlung nicht bewusst ist. In einem offiziellen Schreiben an „Forbes“ gab die Citigroup bekannt, dass sie in Berufung gehen wollen.