Jahrzehnte lang war ExxonMobil eine unaufhaltbare unter Volldampf fahrende Lokomotive. Das Unternehmen verdiente viel Geld, setzte es weise ein und belohnte die Anleger mit hohen Renditen. 2013 noch war Exxon das wertvollste Unternehmen der Welt. Ein Rang, den das Unternehmen schon lange nicht mehr inne hat. In den letzten Tagen wurde Saudi Aramco überholt und der Technikkonzern Apple ist wieder das wertvollste Unternehmen der Welt. Im Gegensatz zu den Entwicklungen und Erfolgen anderer Unternehmen, ist der US-Energieriese nur noch ein Schatten seiner Selbst.
Um 267 Milliarden US-Dollar ist der Wert des Unternehmens seit seinem Hochflug gefallen. Den Weg dazu bereitete eine Reihe von strategischen Fehlentscheidungen. Nun fliegt das Unternehmen aus dem Dow Jones Industrial Average, dem exklusiven Club der 30. 92 Jahre lang war das Unternehmen teil des Dow Jones und wird nun durch das Technologieunternehmen Salesforce ersetzt. Mit dem Rauswurf von ExxonMobil verbleibt mit dem Konzern Chevron nur noch ein einziges Öl- und Gasunternehmen in dem Aktienindex.
Die Änderung der im Dow Jones gelisteten Unternehmen wurde am gleichen Tag veröffentlich, an dem der Aktiensplit von Apple durchgeführt wurde. In diesem Aktiensplit liegt auch ein wichtiger Grund für den Rauswurf des Öl-Riesen. Der Aktiensplit von vier zu eins bedeutet dass die Marktkapitalisierung des Techgiganten gleich bleibt, die einzelne Aktie aber weniger wert ist. Im Gegensatz zu anderen Börsen wird am Dow Jones nicht die Marktkapitalisierung berücksichtigt sondern nur der Wert der einzelnen Aktie. Damit hat der Aktiensplit auch direkte Auswirkungen auf den Börsenindex. Zusätzlich soll der Austausch von ExxonMobil gegen Salesforce die steigende Bedeutung von Technik-Unternehmen für die Wirtschaft und Gesellschaft widerspiegeln.