Für viele Anleger gilt Warren Buffett als Indikator und Börsen-Ikone. Milliardenschwere US-Unternehmensbeteiligungen bilden das Portfolio der Berkshire Hathway Holding Gesellschaft und die Aktie gilt als „must have“ für viele Anlegerdepots. Jedoch hat die Corona-Krise auch das „Orakel von Omaha“ zu ungewöhnlichen Maßnahmen bewegt.
Bei der virtuellen Jahresversammlung im Mai gab Buffett bekannt, dass Berkshire sämtliche Anteile an amerikanischen Airlines abgestoßen hat. Im Juli folgte der nächste Paukenschlag im amerikanischen Finanzsektor. Berkshire Hathway senkte die Anteile an der JP Morgan Bank, um satte 60 %, die Anteile bei WellsFargo wurden ebenfalls heruntergefahren, sowie der vollständige Ausstieg bei Goldmann Sachs. Lediglich das Investment in die „Bank of America“ wurde um 1,7 Millionen Dollar ausgebaut.
Doch damit nicht genug. Freitag folgte nachbörslich die Meldung, dass die Berkshire Hathway Holding einen eher untypischen Schritt gewagt hat. Mit 12 Millionen Dollar erwarb Berkshire Hathway 1,2 % der Anteile an Barrick Gold und möchte nun an der Gold-Rally teilnehmen. In der Börsen-Szene gilt dieser Schritt als Tabubruch, denn bis dato galt Gold nicht zu den Favoriten von Warren Buffett.
Von der Meldung überschattet folgten zwei weitere Ausstiege bei Restaurant Brands (u.a. Burger King) und Occidental Petroleum.