Facebook Twitter Instagram
    Wirtschaft TV
    Banner
    • Home
    • Aktuelles
    • Nachrichten
    • Wirtschaft
    • Unternehmen
    • Börse
    • Wissen
    • Lifestyle
    Wirtschaft TV
    Sie sind hier:Start»Wirtschaft»Gefahr für Autozölle durch die USA gesunken

    Gefahr für Autozölle durch die USA gesunken

    0
    Von Redaktion am 17. Januar 2020 Wirtschaft

    Die Gefahr, dass US-Präsident Donald Trump Strafzölle auf Autoimporte aus der EU verhängt, ist nach Einschätzung von IfW-Präsident Gabriel Felbermayr gesunken. Er begründet seine Einschätzung vor allem mit aktuellen Handelszahlen, die sich aus amerikanischer Sicht verbessert haben. Der Handelskonflikt insgesamt ist damit aber noch nicht entschärft.

    Die Auswertung der Zahlen ergibt, dass die Importe der Amerikaner aus der Eurozone – und darunter vor allem aus Deutschland – deutlich zurückgegangen sind. Gleichzeitig werden mehr US-Autos nach Europa exportiert. So sind allein die Importe der USA von Fahrzeugen und Autoteilen aus Deutschland von 2015 bis 2019 um fast 10 Mrd. US-Dollar auf schätzungsweise 28,3 Mrd. US-Dollar zurückgegangen. Die Importe aus der gesamten Eurozone sind mit minus 4,7 Mrd. Dollar (von 52,8 Mrd. Dollar 2015) etwas weniger stark gesunken.

    Dafür aber haben in dem Zeitraum die US-Exporte von Autos und Autoteilen in die Eurozone sehr deutlich zugenommen und sind um 5,3 Mrd. auf 17,9 Mrd. US-Dollar 2019 gestiegen. Im Ergebnis ist das Handelsdefizit der USA mit Deutschland im Automobilsektor damit von seinem Maximum bei circa 30 Mrd. US-Dollar im Jahr 2015 auf knapp 20 Mrd. US-Dollar gefallen; jenes mit der Eurozone von circa 40 Mrd. US-Dollar auf voraussichtlich etwa 30 Mrd. US-Dollar.

    „Dieses deutlich gefallene Defizit macht es für die USA weniger attraktiv, Autos mit Strafzöllen zu belegen und Gegenzölle zu riskieren“, so Felbermayr. „Die Zahlen deuten auch darauf hin, dass Trumps Handelspolitik der Drohungen wirkt. Die deutschen Autobauer haben offenbar Produktion in die USA verschoben und exportieren mehr Fahrzeuge von dort nach Europa.“ Neben dem Import deutscher SUV-Marken aus den USA dürfte der Erfolg von Tesla zu den Verschiebungen beigetragen haben.

    „Inzwischen hat Trump die Einführung von Autozöllen mehrmals verschoben, was die Begründung mit nationalen Sicherheitsbedenken immer unglaubwürdiger macht. Insgesamt ist die Gefahr, dass Trump tatsächlich Autoimporte aus der EU mit Strafzöllen belegt, deutlich gesunken“, sagt Felbermayr.

    Insgesamt hat sich das Handelsbilanzdefizit der USA mit der EU aber erhöht, weil Importe aus China im Bereich Konsum- und Investitionsgüter durch Importe aus der EU substituiert wurden. Die Importe der USA aus der Eurozone sind 2019 um 28 Mrd. auf 415 Mrd. US-Dollar angestiegen, die Exporte in die Eurozone dürften deutlich schwächer zugelegt haben, um 15 Mrd. auf 247 Mrd. US-Dollar. „Auch wenn vorerst nicht mit Autozöllen zu rechnen ist – für eine Entwarnung im transatlantischen Handelsstreit ist es noch zu früh. Denn das Anwachsen des US-Defizits im Güterhandel mit der Eurozone könnte die handelspolitischen Spannungen zwischen den USA und der EU deutlich verschärfen“, so Felbermayr.

    Diese Woche wird der neue EU-Handelskommissar Phil Hogan seine erste offizielle Reise nach Washington unternehmen und wird sich dort den Diskussionen um die europäisch-amerikanische Handelsbilanz stellen müssen.

     

     

    Bild: Depositphotos.com/celaler

    Verwandte Beiträge

    Besucher-Ansturm bei der Invest Messe

    wtv Panel auf der Invest Messe: 4 Experten geben Profi-Tipps

    Hellmeyer: So steht es um die deutsche Wirtschaft

    • Neuste Beiträge
    • Populär
    • Featured
    22. März 2023

    Fast 13 Millionen Cyberangriffe bei Präsidentschaftswahl

    21. März 2023

    Bremen wird an Wasserstoffnetz angeschlossen

    21. März 2023

    Inflation in Argentinien steigt über 100 Prozent

    20. März 2023

    Bauzinsen steigen auf mehr als vier Prozent

    19. September 2014

    Versicherungsexperte Frank Dietrich: Überzeugungstäter

    19. September 2014

    Versicherungsexperte Frank Dietrich zur Berufsunfähigkeit

    19. September 2014

    Value-Investing: Riechert investiert gegen Inflation

    19. März 2023

    Besucher-Ansturm bei der Invest Messe

    3. August 2022

    Experte: Inflation wird sich so schnell nicht erledigen

    7. Juni 2022

    Risikokapital: Wirtschaftsminister Robert Habeck will Start-ups stärken

    2. Juni 2021

    Wenige in Deutschland bekommen Urlaubsgeld

    2. Juni 2021

    GroKo will Frauenquote für Vorstände einführen

    • Kontakt
    • Impressum
    • Datenschutzerklärung
    • über wirtschaft tv
    © 2023 WTV Wirtschaft Television GmbH

    Tippe oben ein und drücke Eingabe, um zu suchen. Drücke Esc zum Abbrechen.