Nachdem der saudische Journalist Jamal Khashoggi verschwunden ist, kündigte Sir Richard Branson an, die Zusammenarbeit mit der saudischen Regierung einzustellen. Er verzichtet damit auf eine Investition von über einer Milliarde US-Dollar in seine Raumfahrtunternehmen. Khashoggi ist ein bekannter Kritiker der saudischen Regierung und des Kronprinzen Mohammed Bin Salman, der freiwillig aus Saudi-Arabien verbannt wurde. Bei einem Besuch des saudischen Konsults in Istanbul verschwand der Journalist nun.
Auf der Website der Virgin Group verfasste Branson einen Blogeintragt und begründet seine Entscheidung: „Was Berichten zufolge in der Türkei um das Verschwinden des Journalisten Jamal Khashoggi geschehen ist, verändert deutlich die Fähigkeit eines jeden von uns im Westen, Geschäfte mit der saudischen Regierung zu machen, wenn es sich als wahr herausstellt.“ Branson gab außerdem bekannt, von seiner Rolle als Direktor zweier saudischer Tourismusprojekte zurückzutreten.
Die türkischen Behörden in Istanbul haben mittlerweile Audio- und Video-Beweise sicherstellen können, die belegen, dass der Journalist im Konsulat ermordet wurde. Saudi-Arabien bestreitet weiterhin, dass saudische Agenten beteiligt waren.
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