Der ehemalige Volkswagen-Chef Martin Winterkorn wurde wegen angeblichem Betrug sowie Verschwörung zum Verstoß gegen Umweltgesetze und zur Täuschung der Behörden angeklagt. Winterkorn, der von 2007 bis 2015 den Vorstandsvorsitz innehatte, ist der höchstrangige Volkswagen-Beamte, der in der dreijährigen Untersuchung von der US-Regierung angeklagt wurde.
Zunächst teilte Volkswagen den US-Behörden mit, dass nur die unteren Führungskräfte von dem Betrug wussten. Nun behauptet die Anklage, Winterkorn sei im Mai 2014 und im Juli 2015 über die Betrugsversuche von VW informiert worden und habe sich mit anderen leitenden VW-Managern abgesprochen, die US-Aufsichtsbehörden weiter zu täuschen. Deutsche Staatsanwälte teilen die Meinung, dass es Grund zur Annahme gibt, Winterkorn habe schon länger von den Problemen gewusst, als er zugegeben hat.
Acht weitere VW-Mitarbeiter wurden ebenfalls angeklagt. Zwei ehemalige VW-Ingenieure haben sich bereits schuldig bekannt und wurden zu Haftstrafen verurteilt.
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