Die Münchner Staatsanwaltschaft hat das BMW Stammwerk in München und einen Standort in Österreich im Rahmen ihrer laufenden Ermittlungen zu einem Abgas-Betrugsskandal durchsucht. Die Razzia umfasste mehr als 11.000 Autos, von denen angenommen wird, dass sie Abgasuntersuchungen nur bestanden haben, weil sie mit einer bestimmten Software ausgestattet waren.
„BMW nimmt diesen Fall sehr ernst und verfolgt mit Nachdruck eine Klärung dieses Themas“, sagte der Automobilhersteller in einer eigenen Stellungnahme. „Wir gehen weiterhin davon aus, dass es sich um eine Fehlzuordnung der Software und nicht um eine gezielte Manipulation von Emissionskontrollen handelte.“ Alleine im letzten Monat rief BMW 11.700 Autos zurück, um eine Motormanagement-Software auszutauschen.
Seit dem Abgasskandal bei Volkswagen im Jahr 2015, sind bei mehreren großen Automobilherstellern Unregelmäßigkeiten bei den Emissionen aufgetreten, wovon aber keine so gravierend waren wie einst bei VW. Der Skandal hat seitdem zu Forderungen nach einer strengeren Regulierung von Dieselfahrzeugen geführt und den Absatz in Europa nachhaltig betroffen.
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