Der chinesische Mischkonzern HNA hat offenbar Probleme an frisches Kapital zu kommen. Demnach hätten Tochterunternehmen von HNA die Zahlungen für mehrere Jets eingestellt, so das Handelsblatt. Außerdem gab die Ratingagentur Fitch bekannt, dass HNA fast 400 Millionen Dollar, die Anleger an eine Tochtergesellschaft gezahlt hatten, einer anderen Tochter kurzfristig zur Verfügung gestellt habe. Darüber hinaus habe sich die Tochter Yunnan Lucky Air erst vor Kurzem einen Kredit mit einem Zinssatz von 8,2 Prozent besorgt. In der vergangenen Woche hatte die Rating-Agentur S&P dem chinesischen Unternehmen „aggressive Finanzierungsmethoden“ vorgeworfen und die Kreditwürdigkeit heruntergestuft. HNA trockne die Liquidität aus und könne so seine fälligen Schulden nicht mehr bezahlen, so S&P.
HNA zählt zu den größten Mischkonzernen der Welt. Das Beteiligungsportfolio erstreckt sich über nahezu alle Branchen. Jahrelang hatte HNA aggressiv Unternehmen übernommen oder Anteile gekauft. HNA ist mit fast zehn Prozent an der Deutschen Bank beteiligt. Eine Schieflage könnte Schockwellen auslösen.
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