In den USA ist wegen des VW-Abgasskandals der Volkswagen-Manager Oliver Schmidt zu einer Gefängnisstrafe von sieben Jahren und einer Geldbuße von 400.000 Dollar verurteilt worden.
Damit verhängt der zuständige Richter Cox die Höchststrafe gegen den Mann, der für die US-Behörden die Schlüsselfigur im jahrelangen Betrugssystem war. Und der vom FBI mit einem Fahndungsfoto gesucht und Anfang des Jahres in Miami spektakulär verhaftet wurde. Das Vergehen sei „sehr ernstes und beunruhigendes Verbrechen“, so der Richter in seiner Begründung.
Erst vor wenigen Monaten wurde im ersten Urteil gegen VW-Mitarbeiter der Ingenieur James Liang trotz umfassender Kooperation zu 40 Monaten Haft und einer Geldstrafe von 200.000 Dollar verdonnert.
Noch bis August hatte Schmidt alle Vorwürfe bestritten. Dann legte er ein umfangreiches Geständnis ab und packte aus. Erst vor wenigen Tagen, und damit kurz vor seiner Verurteilung, schrieb Schmidt einen Brief an seinen Arbeitgeber. Darin beschreibt er, dass er sich missbraucht und im Stich gelassen fühle.
Damit ist die Sache für VW aber noch nicht beendet. Die US-Justiz ermittelt weiterhin gegen eine Reihe von weiteren VW-Mitarbeitern, die sich allerdings in Deutschland befinden und nicht ausgeliefert werden.
Bild: Volkswagen US Media Site