Für Volkswagen kommt jetzt auch in Deutschland knüppeldick. Mehr als 15.000 Dieselbesitzer haben sich zu einer Sammelklage zusammengeschlossen und fordern rund 250 Millionen Euro Schadenersatz für den von VW begangenen Dieselbetrug. Das berichtet die Bild-Zeitung. Vertreten werden die Kläger von der amerikanischen Kanzlei Hausfeld. Monatelang haben die Anwälte Informationen und Details zusammengetragen. Die Anklageschrift ist 1700 Seiten lang.
Eigentlich sind Sammelklagen in Deutschland nicht zulässig. Die Besitzer der Fahrzeuge haben aber ihre Ansprüche gegen VW an die Firma financialright GmbH abgetreten, die nun offiziell als Klägerin auftritt und Klagen bündeln darf. Ein anderes Unternehmen finanziert den Prozess und hat dazu zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Am heutigen Montag soll die Klageschrift beim Landgericht in Braunschweig eingereicht werden. Erfahrungsgemäß dauern Prozesse in dieser Größenordnung mehrere Jahre.
Darüber hinaus verklagen die Vereinigten Staaten ebenfalls VW und fordern Schadenersatz in dreistelliger Millionenhöhe. Grund sind Verluste bei amerikanischen Pensionsfonds.
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