Zugegeben, das Kursziel auszurufen, ist in diesen Zeiten schon verdammt gewagt. Die Aktie von Tesla gehört seit Langem zu den Highflyern an der Börse. In den letzten fünf Jahren ist das Papier um mehr als 1500 % gestiegen. Für viele Anleger steht Tesla eine goldene Zukunft bevor, für einige ist es eine Riesenblase. So zum Beispiel für den Hedgefondsmanager Mark Spiegel. Er hat das Kursziel 0 ausgegeben und wettet auf einen Zusammenbruch der Aktie. Denn Tesla werde pleitegehen, spätestens 2019, so seine Prognose.
Grund seien die viel zu hohen Kosten des neuen Model 3 mit dem Tesla in neue Dimensionen vorstoßen will. Die Produktionskosten würden bei mindestens 45.000 bis 50.000 Dollar liegen, bei einem Verkaufspreis von 35.000 Dollar. Tesla würde demnach mindestens 10.000 Dollar drauflegen. Geld verdienen müsse das Unternehmen deshalb mit dem Premiummodellen Model S und Model X. Hierbei seien die Verkaufszahlen aber rückläufig.
Auch werde sich die Konkurrenzsituation in den nächsten Jahren dramatisch ändern. Schon bald werde es Elektroautos der ganz großen Automobilkonzerne geben, die dann quer subventioniert werden könnten. Tesla mache seit Jahren Verluste, ohne nennenswerte Konkurrenten. Kritik äußert Spiegel auch am Geschäftsmodell. Tesla operiere mit zu viel Fremdkapital. Auch das sei schlecht, so der Manager.
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