Die Übernahme von Opel durch den französischen PSA-Konzern ist offiziell abgeschlossen. Damit gehört Opel nach mehr als 87 Jahren nicht mehr zum US-Unternehmen General Motors. PSA will mit dem Zukauf noch stärker an den großen Konkurrenten VW heranrücken. Opel hat jetzt 100 Tage Zeit selber einen Sanierungsplan zu erstellen. Ziel ist, Opel bis spätestens 2020 profitabel zu machen. Zuletzt hatte Opel vor 20 Jahren einen Gewinn erwirtschaftet.
Mit der Übernahme sind die 38.000 Arbeitsplätze an den neuen europäischen Standorten aber nicht sicherer, sondern unsicherer geworden. Die Franzosen werden versuchen Opel auf auf maximalen Gewinn zu trimmen. Jüngsten Schätzungen zufolge dürften rund 6.000 Mitarbeiter dabei ihren Job verlieren. Zu den Bereichen, in denen als Erstes der Rotstift angesetzt werden wird, gehören Entwicklung, Marketing, Vertrieb und Einkauf. Grund sind Überschneidungen und Doppelstrukturen die aufgelöst werden müssen.
Zunächst sind alle 19.000 Opelaner in Deutschland bis einschließlich 2018 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt. Doch spätestens in 17 Monaten ist mit einem massiven Stellenabbau zu rechnen.
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