Dieser Börsengang erinnert ich vielerlei Hinsicht an die verrückten Zeiten des Neuen Marktes. Das Fintech-Unternehmen Naga (WKN: A161NR) ist am Montag an die Börse gegangen. Der Ausgabekurs lag bei 2,60 Euro. Der erste Kurs in Frankfurt wurde bereits mit 4,31 Euro festgestellt. Bis zum Ende des ersten Handelstages ging es rauf bis auf 7,50 Euro. Am zweiten Handelstag setzte sich die Rallye fort, das Papier stieg bis auf 10,60 Euro. Und auch am Mittwoch geht der Aktie noch immer nicht die Puste aus. Mittlerweise kostet ein Anteilsschein 12,50 Euro.
Damit hat sich die Aktie gemessen am Ausgabekurs mehr als vervierfacht. Naga hat mittlerweile eine Marktkapitalisierung von 260 Millionen Euro. Bei einem Jahresumsatz von nur 2 Millionen Euro und einem Verlust von 6,6 Millionen Euro.
Derzeit stürzen sich Anleger auf alles, was mit Fintechs zu tun hat. Naga verfügt eigenen Angaben zufolge über eine innovative und modular konzipierte Softwareplattform, die für verschiedene Anwendungszwecke einsetzbar sei. Der Onlinebroker Hanseatic Brokerhouse und die Social-Trading-App SwipeStox nutzen die Software bereits. Darüber hinaus verfügt Naga aus Sicht vieler Analysten über zahlreiche finanzstarke Partner. So hat die chinesische Investmentgruppe Fosun insgesamt 12,5 Mio. Euro Wachstumskapital zur Verfügung gestellt.
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