Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt gegen VW-Chef Matthias Müller wegen des Verdachts der Marktmanipulation im Dieselskandal. Ein Schuldspruch und eine Verurteilung sind nicht ausgeschlossen. Jetzt hat der 63-Jährige gegenüber dem Handelsblatt eingeräumt, dass er mit dem Aufsichtsrat über einen Nachfolger spreche, obwohl sein Vertrag noch bis 2020 läuft. Demnach sei es wichtig „rechtzeitig“ den Nachfolgeprozess einzuleiten. Potenzielle Nachfolger nannte er allerdings nicht. Dennoch sei es wichtig und ein Signal für das Unternehmen, wenn der neue Konzernchef aus den eigenen Reihen kommen würde.
Müller ist seit September 2015 Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG. Er trat die Nachfolge von Martin Winterkorn an, der im Zuge des Dieselskandals zurücktreten musste. Müller wird vorgeworfen, Porsche-Anleger „bewusst“ verspätet über die finanziellen Folgen des Dieselskandals informiert zu haben. Müller sitzt auch im Vorstand der VW-Hauptaktionärin Porsche SE.
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