Der Telekom-Konkurrent Vodafone ist im abgelaufenen Geschäftsjahr tief in die roten Zahlen gerutscht. Unterm Strich verbuchte der zweitgrößte Mobilfunkkonzern der Welt einen Verlust von 6,1 Milliarden Euro. Der Umsatz schrumpfte um gut vier Prozent auf knapp 48 Milliarden Euro. Grund für das schlechte Abschneiden sind Probleme in Indien und der Brexit.
In Indien musste Vodafone Milliarden auf den Wert seiner dortigen Tochter abschreiben. Vodafone ist Indien einem extrem harten Preiskampf ausgesetzt und hat deswegen erst im März bekannt gegeben, das Geschäft mit dem Konkurrenten Idea Cellular zusammenzulegen.
Seit dem letzten Jahr bilanziert Vodafone alle europäischen Erlöse in Euro, auch die Umsätze in Großbritannien. Weil das Pfund nach dem Brexit deutlich gefallen ist, sind die Zahlen aus Großbritannien ebenfalls kleiner ausgefallen. Das hat sich negativ auf die Jahresbilanz ausgewirkt.
Trotz der gigantischen Verluste kann die Vodafone-Aktie deutlich zulegen und steigt auf den höchsten Stand seit Oktober 2016. Anleger zeigen sich erleichtert, denn im laufenden Geschäftsjahr soll es wieder bergauf gehen. Außerdem will Vodafone mehr Dividende ausschütten.
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