Für viele Anleger klingen die Namen Max Otte und Dirk Müller sehr vertraut. Beide sind die Star-Gesichter, wenn es um Fragen rund um die Börse geht. Ein Image mit dem die beiden Börsenpromis vor einigen Jahren Aktienfonds aufgelegt haben. Zusammengenommen mehr als 200 Millionen Euro sammelten Otte und Müller bei den Anlegern ein. Doch die sind von der Fondsentwicklung mehr als enttäuscht.
Sie heißen „PI Global Value“ und „Max Otte Vermögensbildungsfonds“ – die Fonds des BWL-Professors und Bestseller-Autoren („Der Crash kommt“) Max Otte. Doch Vermögen hat der 2013 aufgesetzte Fond bisher nicht wirklich gebildet. Viel mehr noch: Die Anleger zahlen drauf.
Gegenüber die Frankfurter Allgemeinen Zeitung räumt Otte ein, er habe in der Vergangenheit bei der Fondsverwaltung nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen: „Ich habe Lehrgeld gezahlt. Nun unterstützen mich zwar weiterhin zwei Analysten, aber ich treffe jetzt wieder die Anlageentscheidungen. Der Otte macht es jetzt wieder selbst.“
Das scheint nötig, wenn man sich die Kursentwicklung anschaut. In beiden Fonds haben Privatanleger mehr als 127 Millionen Euro angelegt. Beide Fonds haben seit April 2015 weit über zehn Prozent an Wert verloren. Zum Vergleich: Der internationale Aktienindex MSCI verlor im selben Zeitraum nur 3,5 Prozent an Wert.
Auch „Mr. Dax“ Dirk Müller hat seit April 2015 einen eigenen Fonds. Im „Dirk Müller Premium Aktien Fonds“ haben Anleger 75 Millionen Euro investiert. Doch er hat seit Ausgabe 7,5 Prozent an Wert verloren.
Für die beiden Börsen-Stars sind die Fonds eine lukrative Einnahmequelle. Kostet die Verwaltung doch zwischen 1,7 und 1,9 Prozent des Fondsguthabens. Anleger dürften irgendwann zweifeln, ob sie noch „Mr. Dax“ und Co. ihr Geld anvertrauen sollten.