In den USA gibt es den Trend spätestens seit dem 11. September 2001. Und nun bommt auch die Sicherheitsbranche in Deutschland – nicht erst seit den Gewalttaten der vergangenen Wochen und Monate. „Wir haben bundesweit 13.000 offene Stellen», berichtet die Sprecherin des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft, Silke Wollmann. Allein in der vergangenen Jahr war die Beschäftigtenzahl der Branche um 15 Prozent auf 247.000 Mitarbeiter angewachsen.
Deutlich verstärkt habe sich etwa die Nachfrage nach allem, was mit der Sicherheit bei Großveranstaltungen in Zusammenhang stehe, berichtet Verbandssprecherin Wollmann. Auch nach dem Attentat auf ein Münchener Einkaufszentrum hatte etwa ein Betreiber angekündigt, an einzelnen Standorten das Sicherheitspersonal deutlich aufstocken zu wollen.
Bereits in den vergangenen Jahren waren die Beschäftigtenzahlen in der deutschen Sicherheitsbranche kräftig angewachsen. Zwischen 2012 und 2015 wurden mehr als 60.000 neue Jobs geschaffen. Bundesweite Hochburg der Sicherheitsbranche ist dabei Nordrhein-Westfalen mit 50.937 Beschäftigten im vergangenen Jahr, gefolgt von Bayern (34.138), Hessen (26.766), Baden-Württemberg (25.835) und Berlin (18.754). Auch die Umsätze im Geschäft mit der Sicherheit sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Allein im vergangenen Jahr konnten die Unternehmen der Branche ein Umsatzplus um 900 Millionen Euro auf 6,91 Milliarden Euro verbuchen.
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