Geld sparen – Umwelt schonen. Diese beiden Trends sind bereits seit Jahren auf dem Vormarsch und haben auch den Ökostrom zum großen Renner gemacht. Haben anfangs nur die Privathaushalte den umweltfreundlichen Strom bezogen, sind heute auch große Unternehmen auf die grüne Welle aufgesprungen und setzen damit ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Umweltschutz aus der Steckdose
Aktuell beziehen in Deutschland etwa 20 % der Haushalte Strom aus sogenannten Ökostromtarifen. Die auch als grüner Strom bezeichnete elektrische Energie kommt aus verschiedenen Quellen. Neben wenigen „echten“ Ökostromanbietern, die ausschließlich ökologisch erzeugten Strom liefern, gibt es auch Ökostromtarife der Stadtwerke und anderer herkömmlicher Stromanbieter mit unterschiedlichen Preisen, die, wenn man einen Preisvergleich macht, kaum teurer sind als andere Stromtarife Der Strom wird dann häufig aus dem Ausland bezogen oder durch verschiedene Zertifikate als Ökostrom umgeschrieben. Wer wirklich umweltfreundlich produzierten Strom bezahlen will, muss deshalb auf gelabelte Tarife achten.
Es gibt in Deutschland verschiedene Ökostrom-Siegel, mit denen Anbieter ihren Strom zertifizieren lassen können. Welche Label vertrauenswürdig sind und welche Anforderungen sie an den jeweiligen Tarif stellen, lesen Sie hier!
Der Trend geht weiter
Betrachtet man den Strommix im Jahr 2015, ist der Anteil der erneuerbaren Energien bereits auf 30 % am Gesamtstrom angestiegen, die Tendenz geht weiter in diese Richtung. Dies gilt auch für die Verbraucher, die nach wie vor dem Ökostrom sehr positiv gegenüberstehen. Eine Erhöhung des Anteils an Ökostrom passt wunderbar zu dem Ziel der Regierung, den Anteil an Elektroautos bis zum Jahr 2020 stark zu erhöhen. Das Land Norwegen macht es vor! Der skandinavische Staat will bis 2025 alle Benziner und Diesel von der Straße haben.
Ökostrom als Gewerbestrom
Mittlerweile ziehen längst auch viele Firmen nach. Ökostrom für Unternehmen trägt dem Umstand Rechnung, dass die Konsumenten beim Kauf der Produkte zunehmend auf Firmen achten, die selbst nachhaltige Ziele verfolgen. Neben der Verwendung umweltfreundlicher Produktionsmittel wie Ökostrom, spielen in dem Bereich auch Ökonomie und Soziales eine wichtige Rolle. Insbesondere die Gruppe der LOHAS legt großen Wert auf eine ethische Philosophie der Firmen. Die Abkürzung bezeichnet eine Verbrauchergruppe, die Wert auf hohe Lebensqualität, einen nachhaltigen Lebensstil und Umweltschutz legt. Ein wichtiger Aspekt dieser Haltung ist der sogenannte „ethische Konsum“, der bei Kaufentscheidungen die drei Säulen der Nachhaltigkeit berücksichtigt.
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