Ausschließlich national aufgestellte Firmen mögen vielleicht nach wie vor einen guten Umsatz machen, dennoch muss man langfristig auch dem Problem entgegen blicken, dass mit immer noch weiter zunehmender Globalisierung und der Expansion vieler einheimischer Firmen ins Ausland die internationale Kommunikation und das Mitziehen als Konkurrent an Relevanz zunehmen. Wer nicht mithält, wird irgendwann stagnierende Umsätze und Wachstumszahlen messen müssen, so fest er sich auf dem deutschen Markt auch etabliert haben mag.
Eroberung internationaler Märkte in kleinen Schritten
Die Globalisierung hält dagegen viele Chancen bereit und verspricht ein kontinuierliches Wachstum, das es zu nutzen gilt, meinen Experten; darunter Yigit Aslan.
Aslan arbeitet seit mehreren Jahren für das Hamburger Übersetzungsbüro easytrans24.com und spricht aus Erfahrung, wenn er der Meinung ist, dass die internationale Kommunikation und damit die Ausbreitung auf mehr als nur dem deutschen Markt tendenziell wichtiger wird. Er betreut Kunden aus den unterschiedlichsten Bereichen, die mit der Hilfe seines Teams mittlerweile in den englischen, französischen, flämischen oder gar asiatischen Raum vordringen konnten, indem sie ihre Kommunikation und ihr Geschäft auf international umgestellt haben und nun auch Zielgruppen in weiteren Ländern erreichen. Diese Unternehmen dehnen beispielsweise einfach nur ihr Geschäftsmodell und Angebot auf weitere Länder aus, was dann nicht gleich dem oft von einem breiten Teil der Gesellschaft negativ beäugten Teil der Globalisierung mit Outsourcing und Dumping-Löhnen bei schlechten Arbeitsverhältnissen in Fernost entspricht. Es reicht seiner Meinung nach zunächst die Übersetzung von Webseiten und Unterlagen, Verträgen und AGBs in die entsprechende Sprache, um einmal Fuß zu fassen. Es folgen der gleichsprachige Support, sowie in weiteren Schritten ausgedehntere Werbemaßnahmen im entsprechenden Land. Bis man auch dort die Zielgruppe zu mobilisieren anfängt.
Was genau ist es aber, das die Unternehmen ins Ausland zieht?
In den Augen der Experten spielt ausgeprägter als noch vor 10-15 Jahren weiterhin der typisch kapitalistische Faktor in der Gesellschaft eine Rolle dafür, dass Unternehmen versuchen, ihre Umsätze so weit nach oben zu schrauben, dass ein möglichst großer Gewinn für alle Beteiligten erzielt wird. Das funktioniert auf dem Heimatmarkt eine gewisse Zeit – bis man dort den Markt gesättigt hat oder weniger drastisch, bis dort die Umsätze am Scheitelpunkt angelangt sind und nur noch sehr langsam wachsen.
Dann ist es an der Zeit, entweder diese Umsätze dauerhaft zu sichern, was schwierig werden kann, oder aber auf weitere Märkte auszuweichen und dort das gleiche Wachstum anzustreben. Um diese Märkte besser zu erreichen und dabei natürlich auch zu sparen, sind Investitionen ins Ausland in der Wirtschaft außerordentlich gefragt. Insbesondere Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor verfolgen diese Motivation.
Ebenso attraktiv sind auch eventuelle Steuervorteile und Vorteile bei den Lohnnebenkosten, ohne aber den Lohn zum Nachteil der Mitarbeiter an sich zu kürzen.
Natürlich spielt aber auch die Realität abseits der großen BWL-Welt eine Rolle: Immerhin wächst der Einfluss von Social-Media-Plattformen und dem Internet unaufhaltsam weiter und nie zuvor war es fast schon so einfach, sich überhaupt auf ausländischen Märkten zu platzieren. Eine weitere Chance im aktuellen Entwicklungsbild, die viele auch deutsche Unternehmen mittlerweile nutzen.
Auch Zielländer profitieren von der Expansion
Und ebenso natürlich schaffen Unternehmen, die ins Ausland gehen, dort unter anderem auch Arbeitsplätze und helfen zumindest in kleinen Teilen, das ökonomische System auszubauen. Es muss nicht die Rede von großangelegten Ausmusterungen in Produktion, Verwaltung oder sonstigen Bereichen sein, oder von Milliardendeals wie zwischen Microsoft und LinkedIn, aber sofern eine Firma auch nur etwas Verantwortungsbewusstsein hat, sind entsprechende Schritte eine ganz im positiven Sinne folgereiche Adaption zur besseren Betriebswirtschaft, ohne aber die einheimischen Wurzeln abzutrennen und weitreichende negative Maßnahmen an Standorten hierzulande zu treffen.
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