Für Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und seine 16 Länderkollegen sind die Planungen für 2016 besonders schwierig. Wegen der Flüchtlingskrise kommen Milliarden Extra-Kosten auf sie zu.
Die 16 deutschen Bundesländer planen für das kommende Jahr Ausgaben für die Flüchtlinge von rund 17 Milliarden Euro ein, berichtet Die Welt. Die tatsächlichen Ausgaben der Länder dürften dem Bericht zufolge noch höher ausfallen, weil die Länder ihre Haushalte auf Basis der letzten Prognose des Bundes aufgestellt hätten, nach der in diesem Jahr 800.000 Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Vielfach wird aber damit gerechnet, dass bis Jahresende mindestens eine Million Flüchtlinge nach Deutschland kommen werden.
Am größten sind die Ausgaben in Nordrhein-Westfalen. Das Bundesland plant mit Kosten von rund vier Milliarden Euro. Bayern kalkuliert mit 3,31 Milliarden Euro, Baden-Württemberg mit 2,25 Milliarden.
Wirtschaft TV-Chefredakteur Manuel Koch meint: „Diese Ausgaben klingen erst einmal sehr hoch. Doch kommt viel von dem Geld auch wieder in den Wirtschaftskreislauf. So entsteht ein kleines Konjunkturprogramm in Deutschland. Gelingt zudem die Integration der Flüchtlinge, bringen sie langfristig auch erhebliche Steuereinnahmen.“
Quelle: Welt.de
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