Update: Bei der Lufthansa streiken die Flugbegleiter weiter: Am Mittwoch fallen erneut über 900 Flüge aus, rund 100.000 Passagiere sind betroffen, so die Fluggesellschaft. Bstreikt werden die Flughäfen in Frankfurt, Düsseldorf und München. Die Airline wollte die Streiks per Gericht verbieten lassen, scheiterte aber damit.
Für die Passagiere könnte es eine anstrengende Woche werden. Die Gewerkschaft der Flugbegleiter Ufo will den Ausstand bis Freitag fortsetzen. Das wäre der längste Streik in der Geschichte der Airline.
Die Lufthansa bemüht sich um Schadensbegrenzung. Passagiere können kostenfrei umbuchen oder stornieren. Am Montag will der Konzern zudem über Konsequenzen aus dem aktuellen Streik beraten. Man stehe jederzeit und ohne Vorbedingungen für die Wiederaufnahme von Gesprächen zur Verfügung, verkündete die Lufthansa.
Daran glaubt die Gewerkschaft nicht. Die Tarifverhandlungen ziehen sich bereits über zwei Jahre hin. Streit gibt es bei den Betriebs- und Übergangsrenten von 19.000 Flugbegleitern. Auch die Piloten der Lufthansa haben bereits 13 Mal die Arbeit ruhen lassen.
Die Lufthansa sieht sich einem enormen Kostendruck ausgesetzt. Vor allem die Billig-Airlines machen ihr Konkurrenz.
Wirtschaft TV-Chefredakteur Manuel Koch kommentiert: „Beide Seiten schaffen es seit zwei Jahren nicht, eine Lösung zu finden. Das ist eine Zumutung für die Kunden. Es muss ein Kompromiss her, bei dem zwar die Airline und die Gewerkschaft verlieren werden, aber wenn nichts passiert, wird das Image der Lufthansa Schaden nehmen. Schon jetzt weichen viele Passagiere aus und fliegen z.B. mit AirBerlin.“