Mit der Finanzierungsplattform „Deutsche Börse Venture Network“ will die Börse in Frankfurt junge Unternehmer sowie finanzstarke Investoren zusammenbringen. Das Projekt soll bereits im Juni dieses Jahres beginnen. Damit sollen Jungunternehmer leichter an frisches Kapital kommen. Die Deutsche Börse wird dabei die Vermittlerrolle einnehmen. Ziel des Projekts ist es, das Wachstum junger Unternehmen wiederzubeleben.
Die Pläne der Deutschen Börse kommen gut an. Schon lange fordern Firmengründer eine Unterstützung für junge Unternehmer. „Das ist ein richtiger und wichtiger Schritt“, teilte Florian Nöll, Chef des Bundesverbandes Deutsche Start-Ups mit. Jedoch wies er auch darauf hin, dass das neuartige Netzwerk keinen Ersatz für ein neues Börsensegment darstellt.
Die Gründer selbst wünschen sich seit Langem einen neuen Markt 2.0, denn aufgrund des hohen Risikos trauen sich viele Unternehmen den Börsengang nicht. Das hemmt oftmals das Wachstum der Firmen. Zudem gibt es nur wenige Wagniskapitalgeber. In Deutschland fließt vergleichsweise wenig Geld in die Wagniskapitalsparte.
Die Deutsche Börse selbst hat jedoch nicht vor, ein neues Marktsegment für Start-Ups einzurichten. In der Vergangenheit haben viele Firmen zu Zeiten des Neuen Marktes Gelder in Millionenhöhe eingestrichen, aber in kurzer Zeit verbraten. Diese negativen Erfahrungen sitzen noch zu tief. Das „Venture Network“ ist nun ein Alternativvorschlag der Deutschen Börse.
In dem „Venture Network“ sollen neben Home24 auch andere Online-Händler wie Auctionata und das Finanz-Start-Up Kreditech mit an Bord sein. Privatanleger können jedoch nicht Teil des Netzwerkes werden.