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    Ende der Milchquote: Was passiert nun?

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    Von Redaktion am 30. März 2015 Nachrichten

    Ab 1. April fällt die Milchquote weg. Landwirte können dann so viel Milch produzieren, wie sie wollen. Politiker hoffen auf eine steigende Nachfrage weltweit. Milchproduzenten und Molkerei sehen jedoch einer weniger rosigen Zukunft entgegen und befürchten, dass die Preise noch niedriger werden. Die Entscheidung der EU, die Milchquote abzuschaffen, stellt Chance und Risiko zugleich dar.

    Um eine Überproduktion von Milch zu vermeiden, wurde die Milchquote 1984 eingeführt. Zu dieser Zeit gab es viel zu viel an Milch und anderen Molkerei-Produkten. Nun, mit dem Ende der Quote, muss die produzierte Menge nicht mehr mit der am Markt benötigten übereinstimmen. Wenn doch zu viel hergestellt worden ist, sollen in Zukunft die Genossenschaften den Überschuss abnehmen. Wie viel sie dann aber dafür bezahlen, ist noch unklar.

    Vor 30 Jahren gab es nach Angaben des Landesbauernverbands im Südwesten rund 370.000 Milchviehbetriebe in Deutschland. Derzeit sind es rund 77.000 Milchproduzenten sowie knapp 100 Molkereien. Im Gegensatz dazu gibt es aber nur zwei große Genossenschaften, „Deutsches Milchkontor“ und „Arla“, sowie eine deutlich kleinere. Der Trend der weniger werdenden Milchproduzenten wird sich wohl fortsetzen. Vor allem kleine Betriebe werden dann kaum Chancen am Markt haben.

    Aktuell liegen die Preise für einen Liter Milch bei durchschnittlich 28 Cent, die Produktion kostet jedoch 42 Cent. Da muss die Politik eingreifen. Harald Elgeti, Geschäftsführer des Bauernverbandes Ludwigslust, befürchtet, dass sonst der Milchproduzent immer der Verlierer sein würde, wie er im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung sagte. Das Problem ist, dass kleinere Betriebe kaum mehr Milch produzieren können, weil sie gar nicht so viele Kühe haben. Experten meinen, dass sich die kleinen Milchproduzenten Nischen suchen müssen. Denkbar wäre, dass sie sich weitere Standbeine aufbauen wie die Direktvermarktung von Milch und weiterer regionaler Spezialitäten oder Ferien auf ihrem Bauernhof anbieten. Sie könnten auch versuchen eine andere Vermarktungsart ihrer Milchprodukte zu verfolgen, wie eine Bio-Linie.

    Feststeht: Von nun an müssen große wie kleine Betriebe Milch zu Weltmarktpreisen produzieren und die Sorge um die Zukunft von vor allem kleineren Höfen ist nicht ganz unberechtigt. Doch für den Fall, dass die Preise tatsächlich ins Bodenlose stürzen, hat die EU-Kommission zugesagt, einzugreifen. Es bleibt also abzuwarten, was passiert.

    Bild: Harry Hautumm / pixelio.de

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