Seit fast fünf Jahren halten die EU, EZB sowie die IWF Griechenland mit ihren Geldstützen am Leben, doch eine Rettung des Landes ist noch lange nicht in Sicht. Die Lage um den südeuropäischen Staat wird immer schlimmer. Mit den Hilfskrediten in Höhe von 240 Milliarden Euro konnte das Land einem Staatsbankrott bisher entgehen. Aber bereits im April könnte die Pleite tatsächlich vor der Tür stehen.
Nun hat die EZB den Notkreditrahmen für die Banken in Griechenland noch einmal ausgeweitet. Die EZB stellt 600 Millionen Euro mehr zur Verfügung, wie es am Donnerstag aus Frankfurt hieß. Erst kürzlich hatte die EZB den Notkreditrahmen um 500 Millionen ausgeweitet.
Trotzdem müssen sich die EU und die Regierung in Athen mit weiteren Entscheidungen schleunigst beeilen. Experten warnen vor einer Insolvenzverschleppung, die jahrelang andauern und niemandem so richtig helfen würde. Woran liegt es, dass immer wieder neue Gelder nach Griechenland fließen?
Zum einen wäre man von Anfang an zu optimistisch gewesen. Wenn Prognosen bezüglich des Erfolges neuer finanzieller Unterstützungen zwischenzeitlich nicht zutrafen, wurden Rettungspläne nicht angepasst. Die Wirtschaftsleistung von Griechenland wurde stets geringer und der Staat versackte immer mehr in den Schulden. Das zeigen Antworten der deutschen Regierung auf einen Fragenkatalog zur Griechenlandpolitik der Linksfraktion. So traten Fehler bei der Berechnung des griechischen Wirtschaftswachstums auf und Steuereinnahmen des Staates wurden falsch eingeschätzt.
Makaber daran: Deutschland profitiert sogar von der Krise Griechenlands. Allein aus dem ersten Hilfspaket bekam Berlin, der Anfrage der Linken nach, 360 Millionen Euro Zinsen. Die traurige Bilanz einer Rettungsaktion.
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