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    Raus aus dem Finanzloch: Athen plant Touristen als Steuerfahnder

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    Von Redaktion am 10. März 2015 Nachrichten

    Auch wenn die EU-Finanzhilfe die Lebenszeit Griechenlands erst einmal verlängert hat, müssen die Haushaltskassen in Athen schleunigst gefüllt werden. Und Not macht bekanntlich erfinderisch. Auf der Suche nach einem Weg zur Besserung haben die Griechen nun folgende Idee: Man nehme die Bürger, mischt darunter ein paar Urlauber und formiert diese zu Spionen mit dem Auftrag, Steuersünder ausfindig zu machen.

    Es ist ernst um die finanzielle Lage Griechenland. Die Staatskassen könnten bis Ende des Monats schon wieder leer sein, da Steuereinnahmen sinken. Wie Athen bereits andeutete, könnte es schwer werden, ihre Schulden in Höhe von 7 Milliarden Euro sowie Löhne und Pensionen zu zahlen.

    Die griechische Regierung ist auf verzweifelter Suche nach Möglichkeiten, an Geld zu kommen und greift nun zu drastischen Maßnahmen. Finanzminister Yanis Varoufakis will Studenten, Arbeitslose und Rentner, aber auch Touristen als Steuerspitzel einsetzen. Dies ist Teil seines Reformprogramms. Die Amateur-Steuerfahnder sollen nach einer kurzen „Spions-Ausbildung“ mit Kameras im Knopfloch sowie versteckten Mikrofonen ausgestattet werden. Getarnt als Kunden sollen sie in Nachtclubs oder Einzelhandelsgeschäften wie Friseure oder auch bei Taxifahrten überprüfen, ob alle Rechnungen ordnungsgemäß ausgestellt werden. Zudem könnten sie sich als Patienten in Arztpraxen ausgeben. Wenn ein Verstoß durch die Hilfsagenten festgestellt wird, rufen diese die Steuerfahndung. Die Steuerspione bekommen einen Stundenlohn, bezahlt vom griechischen Finanzministerium. Außerdem wird ihnen eine Provision in Aussicht gestellt, sofern sie Steuersünder ausfindig machen.

    Schätzungsweise 30 Prozent der fälligen Mehrwertsteuer werden in Griechenland hinterzogen. Der europäische Durchschnitt liegt bei 12 Prozent. „Wenn wir die Steuerhinterziehung nur um die Hälfte reduzieren könnten, wäre das Finanzproblem Griechenlands gelöst“, sagte der frühere Chef der Steuerfahndung, Nikolaos Lekkas. Vor allem im Tourismusbereich sei es üblich, von den Gästen Millionen Euro Mehrwertsteuer zu kassieren, dem Finanzamt aber nichts davon abzugeben. Ob dieses Programm tatsächlich durchgeführt wird, bleibt abzuwarten. Die Entscheidung des Euro-Finanzministers dazu steht noch aus.

    Bild: Bluestones | pixabay

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