Unmittelbar nachdem die enttäuschenden Quartalsberichte von Facebook veröffentlicht wurden, verlor die Aktie des Unternehmens mehr als 10 Prozent an Wert. Es ist nicht nur der Wachstum, der nicht wie erwartet stattgefunden hat, sondern auch der fehlende Anstieg beim Umsatz. Während der anschließenden Telefonkonferenz der Investoren mit CEO Mark Zuckerberg, fielen die Aktien noch weiter. Zuckerberg warnte am Telefon davor, dass die nächsten Monate durch ein verlangsamtes Umsatzwachstum und erhöhte Ausgaben geprägt werden. An einem Punkt des Tages sank die Aktie des Unternehmens um fast 24 Prozent und der Marktwert von Facebook musste 148 Milliarden US-Dollar einbüßen.
Das schlechte Ergebnis des zweiten Quartals gilt als erstes Anzeichen dafür, dass die neuen europäischen Datenschutzgesetze und die Datenschutzskandale um Cambridge Analytica einen großen Einfluss auf das Geschäft von Facebook hatten. Die Zahl der täglichen Nutzer in Europa ist nach der Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung um eine Million gesunken. Zwar hat Facebook mit Instagram noch ein umsatzstarkes Standbein, die Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes wird Facebook aber weiterhin beschäftigen.
„Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, den Datenschutz in den Vordergrund zu stellen und das wird sich auch auf das Umsatzwachstum auswirken“, sagte Facebook-Finanzvorstand David Wehner während der Telefonkonferenz.
Bild: Depositphotos.com/MichalLudwiczak