Erfolg für „Grau ist keine Farbe“, Moviejam Studios, Wirtschaftssenatorin Ulrike Ditz und Sänger Pat Wind: Der Bildungsausschuss des Landtags hat die Petition des Filmprojekts gewürdigt, wonach Wissen über psychische Erkrankungen auf den Lehrplan kommen soll.
Am Donnerstag tagte der Bildungsausschuss und beriet auch über eine Petition, die Moviejam Studios mit „Grau ist keine Farbe“ an Kultusminister Michael Piazolo von den Freien Wählern eingereicht hatten. Mit Erfolg: Der Ausschuss hat die Forderung, dass Informationen über psychische Erkrankungen in den Lehrplan aufgenommen werden, einstimmig gewürdigt. Wird eine Petition durch den zuständigen Ausschuss gewürdigt, wird sie an die Staatsregierung überwiesen und an das verantwortliche Ressort weitergereicht. Die Abgeordneten des bayrischen Landtags drücken damit aus, dass zahlreiche ausschlaggebende Gründe für Hilfsangebote für psychische Erkrankungen an deutschen Schulen bestehen.
DIE HINTERGRÜNDE DES FILMS „GRAU IST KEINE FARBE“
Immer mehr Jugendliche leiden unter den dramatischen Folgen von dauerhaftem Stress und psychischen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen. Laut der Weltgesundheitsorganisation wird die Depression 2021 sogar die zweithäufigste psychische Erkrankung auf der ganzen Welt sein. Inzwischen ist der Suizid nach depressiver Erkrankung unter Heranwachsenden die zweithäufigste Todesursache. Moviejam Studios – eine Filmproduktion, die aus sechs freiwillig engagierten Münchner Abiturienten besteht, hat mit mehr als 30 Unterstützern in einem Jahr einen 60-minütigen Kinofilm produziert, der eine bis heute einzigartige Sicht auf die Betroffenheit von Jugendlichen an deutschen Schulen und die fachliche Meinung vieler namhafter Professoren veranschaulichte. Die jungen Menschen verfolgen mit dem Film das Ziel, dass für nachfolgende Generationen dringend notwendige Hilfsangebote an deutschen Schulen eingeführt werden – und das, obwohl sie selbst dieses Jahr die Schule abschließen. Grau ist keine Farbe
An deutschen Schulen gibt es Kurse über Verkehrssicherheit, Alkohol, HIV und Verhütung, es gibt einen Tag der Zahngesundheit, doch über Stresserkrankungen wie die Depression gab es bis heute gar keine Aufklärung oder niederschwellige Hilfsangebote. Ganz im Gegenteil: Psychische Krankheiten werden oftmals totgeschwiegen. Ausgerechnet in Deutschland analysierte das Robert Koch Institut in einer Langzeitstudie die mentale Verfassung Jugendlicher und fand dabei heraus, dass in den letzten Jahren die „Stresserkrankung Depression unter Minderjährigen und jungen Erwachsenen“ kontinuierlich angestiegen ist. Nebenbei findet über die Hälfte aller Betroffenen keinen Therapieplatz, Lehrer sind überfordert, Sozialpädagogen ausgelastet, Eltern wissen sich nicht zu helfen und Depressive werden weiterhin stigmatisiert. Inzwischen ist der Suizid nach depressiver Erkrankung unter Heranwachsenden die zweithäufigste Todesursache.
DIE KOMPLETT AUSVERKAUFTE KINO-PREMIERE IST EIN VOLLER ERFOLG GEWESEN.
Die Deutschland- Premiere fand im Mathäser Filmpalast in München statt und zeigte, wie unbeschreiblich wichtig es ist, über Depression zu sprechen und die Betroffenen ernst zu nehmen. Das Interesse war so groß, dass die Tickets innerhalb weniger Wochen komplett vergriffen waren und die Premiere ausverkauft war. Grau ist keine Farbe
PROMINENTE UNTERSTÜTZUNG
Neben den Schauspielerinnen Darya Gritsyuk ( bekannt aus „Dahoam is Dahoam“) und Antonia Wiedemann („Die Bergretter“ 2014 bis 2018) erhielt der Film prominente Unterstützung von Sänger Pat Wind (bekannt aus den TV-Shows „Deutschland sucht den Superstar“, „Take me Out“ und „First Dates“) und Ulrike Ditz, Senatorin des Europäischen Wirtschaftssenats, die das Filmprojekt nicht nur sponserten, sondern das junge engagierte Team bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützten. Pat Wind und Ulrike Ditz gründeten 2015 gemeinsam das Burnout-Netzwerk. Mit dieser Initiative bieten sie derzeit bundesweit über 250 Experten und Ansprechpartner für die Burnout- und Stressprävention. Grau ist keine Farbe
Das Statement Pat Wind:
„Ulrike Ditz und ich sind unfassbar stolz, dass ein Projekt junger engagierter Filmschaffender nachhaltig so etwas großes bewegt hat. Für uns war es eine absolute Herzensangelegenheit, Abiturienten zu unterstützen, die mit ihrer Arbeit sozialkritisch gesamtgesellschaftliche Themen veranschaulichen und dadurch wichtige Veränderungsprozesse anstoßen, die die Gesundheit einer Generation betrifft, die nach Hilfe schreit und unsere Zukunft ist. Hier war soziale Verantwortung von Gesellschaft und Politik gefragt und diese Verantwortung wurde einstimmig vom bayrischen Landtag getragen. Wir alle dürfen und können nicht wegschauen, wenn so viele Menschen und gerade Jugendliche und Kinder von Depressionen betroffen sind und keinen Ausweg mehr wissen, weil dringend benötigte Hilfsangebote fehlen. Ein großes Anliegen des Projekts „Grau ist keine Farbe“ war es zudem, Hilfsangebote für die gesellschaftlichen Herausforderungen in das Bildungssystem zu integrieren, sodass kein Schüler oder junger Mensch das Gefühl hat, mit seinen Sorgen und Ängsten allein dazustehen. Wir freuen uns, dass die Notwendigkeit erkannt wurde und die Entscheidung an die Bundesregierung überwiesen wurde.
ÜBER 42.000 MENSCHEN UNTERZEICHNETEN BEREITS DIE PETITION
Um den Betroffenen eine Stimme zu geben, haben Moviejam Studios vor über einem Jahr die Recherchearbeiten über jugendliche Depression zur Verwirklichung eines sechzigminütigen Dokumentardramas („Grau ist keine Farbe“) begonnen und eine Petition ins Leben gerufen, die von 42.000 Menschen unterstützt und unterzeichnet wurde. www.change.org/p/michael-piazolo-binden-sie-endlich-aufklärung-über-depression-in-den-schulunterricht-ein-herr-piazolo
POLITISCHE REAKTIONEN
Ziel ist es, mit dem Dokumentardrama „Grau ist keine Farbe“ ein Zeichen zu setzen, Betroffenen eine Stimme zu geben und eine fachliche, politische Diskussion anzustreben, um Hilfsangebote im deutschen Bildungssystem zu integrieren.
Offizielle Filmvorschau: www.youtu.be/tRUlHWqbFcE
Website: www.moviejam.de/grau-ist-keine-farbe/
Mehr Informationen zur Initiative Burnout-Netzwerk: https://patwind.de/pat-wind-gruendet-burnout-netzwerk-und-entspannung-reisen/
Bilder: Enrico Saller