Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus feilt an neuen Sparplänen.
Damit solle Doppelarbeit reduziert werden, sagte Vorstandschef Tom Enders am Montag nach Angaben eines Sprechers in Toulouse. Enders nannte dabei keinen Zeitplan für den geplanten Umbau, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg meldete.
Die Airbus-Aktie konnte am Montag nicht vom allgemeinen positiven Trend profitieren. An der Pariser Börse verloren die Papiere bis zur Mittagszeit 0,17 Prozent an Wert und waren damit zweitschwächster Wert.
Airbus verwies darauf, dass das Management bereits Ende Juli auf weitere Einsparungen eingestimmt hatte. Diese sollen Geld für die Digitalisierungsstrategie des Unternehmens freisetzen.
Die „Financial Times“ berichtete nun unter Berufung auf Manager, dass dabei auch Jobs wegfallen könnten. Die Pläne seien aber noch nicht endgültig, Gespräche mit Gewerkschaften sollten in Kürze beginnen. Ein Konzernsprecher sagte: „Da zu den angekündigten Kostensenkungen noch keine Entscheidung getroffen wurde, können wir Gerüchte und Medienspekulationen nicht kommentieren.“
Enders hatte bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen vor fast zwei Monaten gesagt, das Unternehmen müsse „schneller, effizienter, schlanker“ werden. In einer Telefonkonferenz mit Analysten kündigte er an, das Management wolle sich deshalb auch die Struktur, weitere Kostensenkungen und Überschneidungen zwischen der Konzernebene und den einzelnen Sparten anschauen.
Airbus hatte Ende 2013 einen umfassenden Konzernumbau mit Streichung mehrerer tausend Stellen eingeleitet. Dabei wurde unter anderem das Rüstungs- und Raumfahrtgeschäft in der Sparte Airbus Defence and Space zusammengelegt.
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