Der amerikanische Autobauer Tesla braucht frisches Geld. Im ersten Halbjahr ist der Verkauf der Elektroautos made in USA leicht zurückgegangen. Konzern-Chef Elon Musk machte klar, dass der Konzern 2017 „eine kleine Kapitalerhöhung“ brauche.
Die Deutsche Bank greift dem US-Konzern schon jetzt unter die Arme. 300 Millionen Euro Kredit gab das Bankhaus dem Autobauer. Mit diesem Geld will Tesla den Ausbau seines Leasingprogramms vorantreiben. Mit dem frischen Geld wird die Kapitalerhöhung im nächsten Jahr wohl deutlich niedriger ausfallen als bisher gedacht. Fremdes Geld braucht der Autobauer trotzdem. Die neuen Mittel will Tesla in die Entwicklung und Produktion seines Model 3 sowie in den Bau seiner Batteriefabrik stecken.
Wie schlecht es um die Finanzen des Konzerns geht, zeigt eine Mail von Chef Musk an seine Mitarbeiter von Ende August. Dort heißt es laut „Bloomberg“ wörtlich, dass Tesla „knapp davor steht, ein gutes drittes Quartal zu erreichen“. Um dies zu schaffen, müssten jedoch unbedingt so viele Autos wie möglich produziert und ausgeliefert werden. Zudem wurden die Angestellten aufgefordert, sich zu bemühen, die Kosten zu senken – „zumindest für die nächsten vier bis fünf Wochen.“
Die Dramatik um Teslas Finanzen scheinen mit dem Kredit der Deutschen Bank also noch nicht behoben. Ende des dritten Quartals braucht Tesla wieder neues Geld und muss Investoren finden. Die sind jedoch nicht mehr so leicht zu überzeugen: Sie wollen Ergebnisse statt Visionen.
Foto: jetcityimage2/ Depositphotos