In Zeiten allgemeiner Verunsicherung und Terrorangst stellen Unternehmen die Sicherheitsmaßnahmen in ihren Firmengebäuden auf den Prüfstand. Wichtigster Baustein eines modernen Sicherheitskonzeptes sollte dabei die eindeutige Identifizierung aller Menschen sein, die im Haus ein und aus gehen.
Sicherheitsrisiken im modernen Unternehmen
In innerstädtischen Geschäftshäusern führt heute meist kein Weg am Empfang im Erdgeschoss vorbei. Beobachtet von Sicherheitskameras oder sogar Sicherheitspersonal muss jeder Mitarbeiter am Empfang den Ausweis vorzeigen, ehe er weiter zu den Aufzügen geht. Besucher melden sich am Empfang an und werden erst nach der Bestätigung des Gastgebers vorgelassen. Leider ist derartige Sicherheit eher die Ausnahme als die Regel. Spätestens seit dem Überfall islamistischer Terroristen auf die „Charlie Hebdo“-Redaktion in Paris machen sich auch Unternehmen Gedanken über potenzielle Eindringlinge in die Geschäftsräume. Großen Schaden können auch Industriespione anrichten – oder ganz einfach Diebe, die sich unbeobachtet in die Firma einschleichen und teure Laptops und andere Arbeitsgeräte stehlen.
Zugangsbeschränkungen durch Mitarbeiterausweise
Ist es aufgrund der Gebäudestruktur nicht möglich, sämtlichen Publikumsverkehr an einem einzigen Empfang vorbeizuleiten, sind codierte Mitarbeiterausweise mit Chip oder Magnetstreifen eine gute Lösung. Anhand der gespeicherten Informationen ist jeder Mitarbeiter eindeutig zu identifizieren. Ohne den Chip bleiben die Türen des Unternehmens verschlossen – und halten so ungebetene Gäste fern.
Mitarbeiterausweise können auf dem Chip noch viele weitere Informationen speichern. In größeren Firmengebäuden kann der Zutritt beispielsweise zu bestimmten Bereichen wie der Chefetage oder der IT-Abteilung nur bestimmten Mitarbeitern gewährt werden, während sie für andere verschlossen bleiben. Sie können die Zufahrt zum Mitarbeiterparkplatz erlauben, kleine Geldbeträge für das Zahlen in der Kantine speichern oder auch die tägliche Arbeitszeit erfassen.
Kameras gegen Einbrecher und Terrorangst
Die derzeitige trifft vor allem Verkehrsunternehmen und die Tourismusbranche. Paris leidet unter dem stärksten Rückgang der Touristenzahlen seit vielen Jahren. Auch Wirtschaftsunternehmen machen sich immer häufiger Gedanken- sei es, dass die Büros in exponierter Lage an einem großen Platz liegen oder die eigene Branche den Unmut verblendeter Fanatiker auf sich ziehen könnte. Überwachungskameras können die Gefahr zwar nicht ausschließen, helfen aber bei der Kontrolle, z. B. wenn sie den Eingangsbereich vor und hinter der Eingangstüre überwachen, sowie alle vorhandenen Eingangstüren. Bemerkt das Wachpersonal den Versuch eines unbefugten Eindringens, kann es die Polizei verständigen und den Zugang zu den Büroetagen blockieren.
Angenehmer Nebeneffekt: Deutlich sichtbare Überwachungskameras schrecken auch nächtliche Einbrecher ab. Dabei sollten die Kameras jedoch so hoch angebracht sein, dass sie nicht mit einem Schlag zerstört oder von einer hochgeworfenen Decke überdeckt werden können. Ideal ist die Kombination mit einem hellen Bewegungsmelder – denn kein Langfinger will in gleißend hellem Spotlight stehen.
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