Eigentlich wollte die US-Notenbank Fed in diesem Jahr drei bis vier kleine Zinserhöhungen durchführen. Doch dann kamen immer mehr Unsicherheit wie zuletzt das Brexit-Votum in Großbritannien oder eine Konjunkturabschwächung in China in den Fokus. Zudem ist in diesem Jahr Wahlkampf in den USA – da hält man sich lieber zurück.
Fed-Mitglied Charles Evans zeigte sich aber offen dafür, die US-Leitzinsen in diesem Jahr doch noch zu erhöhen. Ein einziger Zinsschritt sei möglicherweise angemessen. Er begründete dies mit der US-Wirtschaft, die sich trotz eines schwächeren Wachstums in Europa und China wacker schlage. Er würde allerdings mit einer Zinserhöhung lieber abwarten, bis die Inflation stärker anziehe, so der Notenbanker.
Das nächste Fed-Treffen ist im September in Washington. Experten sehen aktuell eher geringe Chancen auf eine Leitzinserhöhung, obwohl Job- und andere Konjunkturdaten in den USA einen postiven Trend zeigen.