In Europa schaut die Finanzwelt am Donnerstag auf die Europäische Zentralbank. EZB-Präsident Mario Draghi wird vermutlich liefern und eine Senkung des Satzes für Bankeinlagen sowie eine Anhebung des monatlichen Ankaufvolumens beschließen.
In den USA stand am Mittwochabend das Beige Book im Fokus. Acht der zwölf US-Notenbankbezirke hätten von einem mäßigen Plus im Oktober bis November berichtet. Die Konsumausgaben legten in fast allen Distrikten zu. Zudem seien in vielen Regionen mehr Arbeitsplätze entstanden.
Im Tourismussektor und in der Landwirtschaft war das Bild insgesamt durchwachsen. Am Häusermarkt ging es unter dem Strich moderat bergauf. Die Kreditnachfrage hat in der Mehrzahl der Distrikte zugelegt.
Unternehmen in einigen Distrikten gaben an, die Industrie habe mit dem starken Dollar, mit niedrigen Energiepreisen und mit einer schwachen globalen Nachfrage zu kämpfen. Die Stimmung der Industrieunternehmen war demnach im November auf den niedrigsten Stand seit Juni 2009 gefallen.
In den USA trifft sich die Notenbank in zwei Wochen, um über eine mögliche Zinswende zu beraten. Die Erwartung an eine Erhöhung des Leitzinses durch Janet Yellen im Dezember befindet sich derzeit auf sehr hohem Niveau. Am Markt wird die Wahrscheinlichkeit inzwischen mit 74 Prozent eingepreist.
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