Noch vor einem Jahr hatte der chinesische Börsen-Gigant in New York den größten Börsengang aller Zeiten gefeiert. Das brachte 25 Milliarden Dollar. Doch jetzt der Absturz der Firma: Grund dafür ist der chinesische Börsencrash.
Chinas Aktienmärkte brachten bereits im Juni die Börsen weltweit zum Zittern. Im Reich der Mitte ist der Online-Händler das prominenteste Opfer des Finanzcrashs. Dabei werden die Alibaba-Aktien gar nicht in China, sondern in den USA gehandelt. Der Wert der Firma liegt inzwischen bei 160 Milliarden Dollar. Die Aktie ging nach ihrem Debüt monatelang steil in die Höhe. Jetzt sind die Alibaba-Papiere jedoch unter den Ausgabekurs von 68 Dollar pro Aktie gesunken. Laut des Anleger-Magazins ‘‘Barron’s‘‘ könnte das Unternehmen bald um weitere 50 Prozent einbrechen.
Chinas Wachstum befindet sich derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit sechs Jahren. Es kommt hinzu, dass Portale wie JD.com dem Unternehmen zur Konkurrenz werden. Experten haben Zweifel an den permanenten Siegesmeldungen der Firma. Der Vorwurf, dass die Zahlen aufgebläht oder geschönt werden, wurde von Alibaba jedoch zurückgewiesen.
Die Struktur des Shopping-Imperiums ist nicht gerade anlegerfreundlich. Seitens der Aktionäre besteht kaum eine Möglichkeit, Einfluss auf Entscheidungen zu nehmen. Alibaba schreibt in seinem Geschäftsbericht: ‘‘Die Interessen der Alibaba-Partnerschaft könnten mit den Interessen der Aktionäre kollidieren.‘‘ Die Firma wird weiterhin von dem Gründer Jack Ma und seinen Partnern geführt.
Foto: Alibabagroup.com