Harte Vorwürfe gegen den Online-Händler Amazon: Nächtlicher E-Mail Terror und eine 80 Stunden-Woche sollen keine Ausnahme für die Angestellten sein. Mobbing oder weinende Mitarbeiter stehen auf der Tagesordnung. Firmenchef Bezos zeigt sich nun offensiv: Es handele sich um haltlose Vorwürfe.
Seit Monaten werden die schlechten Arbeitsbedingungen in Amazons Lieferzentren öffentlich kritisiert. Die New York Times gab jetzt einen dramatischen Einblick in den Arbeitsalltag aus der Konzernzentrale in Seattle. Über 100 aktuelle und ehemalige Manager kritisierten die angeblich tatsächlichen Umstände beim Online-Versandhaus.
Jeff Bezos zeigte sich von den Anschuldigungen geschockt und bestreitet sie: “Der Artikel beschreibt nicht das Amazon, das ich kenne.” Auch schrieb er in einer E-Mail an seine Mitarbeiter, er würde ein solches Unternehmen verlassen. Bei solchen Fällen solle jeder Angestellte sich bei der Personalabteilung oder direkt bei ihm melden.
Experten aus Deutschland halten sich mit Kritik zurück und sind verwundert über das Ausmaß. Denn in den USA herrsche ein anderes Arbeitsethos. Dort seien Dinge normal, die in Europa unvorstellbar wären.
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