Der schwedische Batteriehersteller Northvolt, einst als Hoffnungsträger für eine europäische Elektroauto-Batterieproduktion gehandelt, beendet endgültig seine Fertigung im Heimatland. Wie der Insolvenzverwalter am Donnerstag mitteilte, wird die verbliebene Produktion von Batteriezellen bis zum 30. Juni eingestellt.
Zwar läuft die Suche nach einem Käufer für das Unternehmen weiter, doch gibt es derzeit keine realistische Aussicht auf eine kurzfristige Übernahme, heißt es in einem Bericht der Wirtschaftswoche. Dennoch zeigen laut Insolvenzverwalter verschiedene Interessenten Konkretes Interesse an einzelnen Geschäftsbereichen innerhalb der Northvolt-Gruppe. Die Gespräche darüber befinden sich in unterschiedlichen Verhandlungsphasen.
Bereits im März hatte Northvolt Insolvenz in Schweden angemeldet, nachdem das Unternehmen mit erheblichen operativen Problemen beim Hochfahren der Produktion zu kämpfen hatte. Im November 2024 hatte Northvolt zudem ein Insolvenzverfahren nach Chapter 11 des US-Konkursrechts in den Vereinigten Staaten eingeleitet, um sich dort neu aufzustellen.
Einst galt Northvolt als Schlüsselunternehmen im europäischen Kampf um Unabhängigkeit von asiatischen Batterieproduzenten. Doch technische Herausforderungen, Produktionsverzögerungen und der Verlust wichtiger Kunden haben das Vorhaben stark zurückgeworfen.
MK