Cédric Meston, ein 31-jähriger Investor und Seriengründer aus Paris, hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Er will Tupperware in Europa zu einem großen Comeback verhelfen. Diese Woche gab er bekannt, die französische Tochtergesellschaft des Haushaltswarenherstellers aus der Insolvenz zu führen und die Marke neu zu positionieren.
Meston, der nicht nur als Investor, sondern auch als künftiger CEO fungieren wird, plant einen Relaunch in fünf europäischen Ländern: Frankreich, Belgien, Italien, Polen – und Deutschland. Bereits ab April sollen die klassischen Tupperware-Produkte wieder verfügbar sein, wie Meston im Business-Netzwerk LinkedIn mitteilte. Bis Jahresende peilt er einen Umsatz von 100 Millionen Euro an, heißt es auf der Onlineplattform des »Spiegel«.
Das 1946 gegründete Unternehmen hatte im vergangenen Jahr schwere Zeiten durchlebt. Nach der Insolvenz des US-Mutterkonzerns meldeten auch die europäischen Niederlassungen Zahlungsunfähigkeit an. Anfang 2025 wurde der Vertrieb schließlich eingestellt.
Der Niedergang war bereits Jahre zuvor absehbar: Zwischen 2017 und 2022 brach der Umsatz um rund eine Milliarde Dollar auf nur noch 1,3 Milliarden Dollar ein. Als Gründe nannte das Unternehmen die Konkurrenz durch Billigprodukte, den wachsenden Onlinehandel und den Boom von Essenslieferdiensten. Hinzu kam die zunehmende Ablehnung von Plastikartikeln bei Verbrauchern.
In seinem LinkedIn-Post betonte Meston, der Neubeginn basiere auf drei Säulen: dem starken Vertriebsnetzwerk, innovativen Produkten und modernisierten Verkaufswegen. Zudem sollen die Tupperpartys wieder forciert werden, die die Marke überhaupt erst bekannt gemacht haben.
MK