Das deutsche Gastgewerbe konnte im Jahr 2024 ein leichtes Umsatzwachstum verzeichnen – zumindest auf den ersten Blick. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes stiegen die Umsätze um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Doch preisbereinigt ergibt sich ein anderes Bild: Real bedeutet das einen Umsatzrückgang von 2,6 Prozent.
Damit hat das Bundesamt seine frühere Prognose noch einmal nach unten korrigiert. Besonders im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 zeigt sich die anhaltende Herausforderung der Branche: Während der nominale Umsatz um 9,9 Prozent gestiegen ist, liegt der reale Umsatz nach Abzug der Inflation 13,1 Prozent unter dem Niveau von 2019.
Die Beherbergungsbranche konnte sich etwas stabiler halten. Hier sank der reale Umsatz 2024 um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während der nominale Umsatz um 2,4 Prozent zulegte. Im Vergleich zu 2019 bleibt jedoch auch hier ein Minus von 4,9 Prozent im realen Umsatz, während der nominale Wert um 15,6 Prozent gestiegen ist.
Noch schwieriger war die Lage in der Gastronomie: Der reale Umsatz ging im Vergleich zu 2023 um 3,8 Prozent zurück, nominal um 0,5 Prozent. Besonders deutlich zeigt sich die Diskrepanz im Vergleich zu 2019: Während der nominale Umsatz um 8,9 Prozent gestiegen ist, liegt der reale Umsatz mit 15,8 Prozent weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenniveau.
MK