Die EU-Länder wollen Verbraucher besser vor ausufernden Strompreisen schützen. Die Energieminister einigten sich jetzt in Luxemburg nach monatelangen Verhandlungen auf eine gemeinsame Position zu Vorschlägen für eine Reform des europäischen Strommarkts, teilten die Länder laut der Deutschen Presse-Agentur mit. Diese Einigung ermöglicht nun Gespräche mit dem Europaparlament, um die Reform abzuschließen.
Das Projekt sieht vor, Verbraucher vor stark schwankenden Preisen zu schützen, wie sie etwa während der Energiekrise im vergangenen Jahr vorkamen. Daneben sollen die Bürger sowie die Industrie von einer günstigeren Stromproduktion profitieren. Zudem ist geplant, dass Privatleute ein Recht sowohl auf Festpreisverträge als auch auf Verträge mit dynamischen Preisen haben, geht aus der Mitteilung hervor.
Im Mittelpunkt der Bemühungen stehen neue langfristige Verträge zwischen Regierungen und Stromerzeugern, nach denen der Staat einspringt und die Differenz ausgleicht, wenn der Marktpreis unter einen vereinbarten Preis fällt. Liegt der Preis höher, geht der Überschuss an den Staat. Auf diese Weise sollen Anreize für die heimische Erzeugung von sogenanntem sauberen Strom geschaffen werden.