Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr laut einer neuen Prognose des Wirtschaftsforschungsinstituts IMK um 0,5 Prozent schrumpfen. Das teilte das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, laut der Deutschen Presse-Agentur, in Düsseldorf mit.
Die durch die Energiepreisschocks geschwächte deutsche Wirtschaft komme auch in den kommenden Monaten nicht richtig in Gang, weil hohe Zinsen und eine verhaltene Weltkonjunktur bremsten, hieß es. Bei abnehmender Inflation und stärkeren Lohnsteigerungen erhole sich zwar ab dem dritten Quartal 2023 der private Konsum. Diese positive Entwicklung komme aber so spät, dass sie die Rezession im Gesamtjahr 2023 nur etwas mildern, nicht verhindern könne.
Erst vor rund einer Woche hatte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für 2023 in Deutschland ein Minus von 0,2 Prozent und für 2024 ein Wachstum von 0,9 Prozent prognostiziert. Auch das gemeinsame Herbstgutachten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute geht davon aus, dass sich die allgemeine Konjunkturflaute sogar noch weiter ausdehnt.
Für 2024 seien laut IMK allerdings 0,7 Prozent Wachstum zu erwarten. Und die Teuerungsrate dürfte 2024 mit durchschnittlich 2,4 Prozent wieder relativ nahe am Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) liegen.