Angesichts zunehmender globaler Spannungen hat UN-Generalsekretär António Guterres vor einer Aufspaltung der Welt gewarnt. Es gebe tiefe Gräben zwischen den größten Wirtschafts- und Militärmächten, zwischen Ost und West sowie zwischen reichen Staaten und Entwicklungsländern. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Man nähere sich immer mehr einem großen Bruch der Wirtschafts- und Finanzsysteme sowie der Handelsbeziehungen, sagte Guterres auf der UN-Vollversammlung in New York.
Ohne eine Reform der internationalen Institutionen – auch des UN-Sicherheitsrates – könnten Probleme und Interessen nicht wirksam angegangen werden. Der Status Quo sei keine Lösung, es gehe um Reform oder das Zerbrechen. Wörtlich sagte er: »Unsere Welt gerät aus den Fugen. Die geopolitischen Spannungen nehmen zu. Die globalen Herausforderungen nehmen zu. Und wir scheinen nicht in der Lage zu sein, zusammenzukommen, um darauf zu reagieren.«
Die Vereinten Nationen sind aufgrund der Konfrontation zwischen dem Westen und Russland, der Rivalität zwischen den USA und China sowie der Ungleichheiten zwischen reichen und armen Gesellschaften zunehmend besorgt – eine Fragmentierung würde die Weltgemeinschaft dysfunktional und Zusammenarbeit weitgehend unmöglich machen.