Mehr als fünf Jahre nach dem Erlass von Fahrbeschränkungen für ältere Dieselfahrzeuge hebt Hamburg die Durchfahrtsverbote jetzt wieder auf. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Die im Jahr 2018 eingeführten Beschränkungen an der Max-Brauer-Allee und an der Stresemannstraße seien zur Grenzwerteinhaltung nicht mehr erforderlich und würden aufgehoben, teilten die Umwelt- und die Innenbehörde.
Hamburg stelle derzeit die dritte Fortschreibung des Luftreinhalteplans auf und erfülle damit die Verpflichtung einer gesamtstädtischen Betrachtung der Belastung durch Stickstoffdioxid (NO2).
Hamburg hatte Ende Mai 2018 als bundesweit erste Stadt Diesel-Fahrverbote wegen zu schlechter Luft verhängt. Sie galten für Abschnitte zweier vielbefahrener Straßen im Stadtteil Altona-Nord – auf dem einen allerdings nur für Lastwagen – und betrafen alle Diesel, die nicht die Abgasnorm Euro-6 erfüllen. Damit war Hamburg Vorreiter mit einem Diesel-Fahrverbot; Städte wie Berlin, Köln und Darmstadt zogen nach.
Experten wie Bürger und Umweltverbände kritisierten von Anfang an, dass die betroffenen Fahrzeuge nur an den Messstationen vorbeigeführt und deren schädliche Stickoxide auf andere Straßen verteilt würden.