Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) – auch Heizungsgesetz genannt – hat die deutschen Verbraucher stark verunsichert. Das sagt der Geschäftsführer des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands und des Deutschen Pelletinstitutes, Martin Bentele. Die Bundesregierung habe mit dem Gesetz bewirkt, dass Öl- und Gasheizungen dieses Jahr wieder Hochkonjunktur hätten. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz berichtet, viele Verbraucher hätten vor allem die Anschaffungskosten, aber – gerade angesichts künftig steigender CO₂-Preise – nicht so sehr die Gesamtkosten im Blick.
In der vergangenen Heizperiode hatte es einen Run auf Kaminöfen gegeben, weil sie schnell einzubauen und nicht so teuer seien, bestätigen Fachleute. Angesichts der Furcht vor leeren Gasspeichern im Winter und steigenden Energiekosten sei diese Anschaffung gerade für Bewohner von Einfamilienhäusern oft ein erster Reflex gewesen, beschreibt Energieberater Hans Weinreuter von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz laut der Deutschen Presse-Agentur Gründe für den Trend. Zu den Kaminöfen kommen nach Branchenangaben knapp 700 000 Pelletheizungen.
Doch der Markt sei zum Teil komplett eingebrochen, berichtet Anna Katharina Sievers vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband und dem Deutschen Pelletinstitut. Tatsächlich hatten Heizungsbaubetriebe und -verbände in mehreren Bundesländern im Mai rekordverdächtige Bestellungen von fossilen Heizungen gemeldet. Das Gebäudeenergiegesetz, das nach der Sommerpause beschlossen werden soll, zielt darauf ab, durch einen schrittweise durchgeführten Austausch von Öl- und Gasheizungen das Heizen in Deutschland klimafreundlicher zu machen.