Im Jahr 2000 besaßen noch die reichsten zehn Prozent 88,8 Prozent des Weltvermögens –jetzt sind es nur noch 82 Prozent. Das geht aus einem Bericht der »Welt« hervor, den diese anlässlich des jüngsten Global Wealth Report der Schweizer Großbank UBS veröffentlichte. Diese belegt, dass das globale Vermögen gegenüber dem Vorjahr um 2, 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken ist. So sank es zum Ende des Jahres um 11,3 Billionen auf 454 Billionen US-Dollar. Laut der »Welt« hält der Verfasser der Studie, Anthony Shorrocks, hierbei die Aufwertung des US-Dollars für ausschlaggebend. »Bei konstanten Wechselkursen gegenüber dem Jahr 2021 wäre das Gesamtvermögen 2022 um 3,4 Prozent und das Vermögen pro Erwachsenem um 2,2 Prozent gestiegen«, wird er hier zitiert. Kursverluste an der Börse sowie Abschläge an den Börsenkursen würden ebenfalls dazu beitragen, dass das globale Gesamtvermögen im Vergleich zu früheren Analysen geschrumpft sei, so der Experte.
Allerdings zeigt der Report auch, dass vor allem die Reichen an Vermögen verloren hätten: Zum Ende des Jahres 2022 seien nur noch 59,4 Millionen der Menschen Millionäre gewesen. Bei allein 4, 4 Millionen handele es sich laut Shorrocks sogar um sogenannte »Fake-Millionäre« – also um solche Personen, die es nur aufgrund der hohen Inflation geschafft hätten, Millionäre zu bleiben.
Auch in Deutschland wurde ein Rückgang von Millionären verzeichnet: So sind hierzulande nur noch 2,63 Millionen Menschen Millionäre – 213.900 lediglich aufgrund der Inflation. Auch die Mittelschicht verzeichnete hierzulande Verluste, das zeigte erst kürzlich eine Untersuchung des ifo-Instituts: Dieser zufolge liegt Deutschland mittlerweile im EU-weiten Vergleich auf Platz 14 – im Jahr 2007 war das Land noch auf Platz neun zu finden.
AS