Trotz sinkender Kaufpreise für Häuser und Wohnungen müssen Mieter vielerorts mit weiter steigenden Kosten rechnen. Der Mangel an Wohnungen werde nach Einschätzung des Immobilienverbands Deutschland Süd mit nachlassender Bautätigkeit eher zu- als abnehmen. Bei den Mieten gehe es weiter nach oben, bei den Kaufpreisen würde er davon ausgehen, dass sie noch etwas nach unten gingen, sagte Marktforscher Stephan Kippes laut der Deutschen Presse-Agentur in München.
Der gleichzeitige Anstieg von Zinsen und Baukosten habe, laut IVD Süd, dazu geführt, dass viele Bauvorhaben zurückgestellt würden. Der sogenannte Bauüberhang – viele eigentlich genehmigte Neubauten werden doch nicht errichtet – hat in München und den Nachbarlandkreisen im vergangenen Jahr stark zugenommen.
Der Starnberger Makler Thomas Blasig prognostiziert sogar, dass nur noch 60 Prozent der genehmigten Wohnungen tatsächlich gebaut werden könnten. Der Einbruch des Wohnungsbaus gehe aber nicht mit einem Einbruch der Nachfrage nach neuen Mietwohnungen einher. Man habe ein Riesenproblem auf dem Mietmarkt. Er befürchte, dass große Mietshäuser aufgrund von Zins und politischen Vorgaben nicht gebaut würden.
Auch der Immobilienverband Deutschland (IVD) West sieht einen gewissen Stillstand auf dem Markt für Wohneigentum in Rheinland-Pfalz. Die durchschnittlichen Wohnungsmieten stiegen leicht. Es zeigen sich dem Verband zufolge jedoch große regionale Unterschiede.