Die Deutsche Leasing ist Opfer eines schweren Hackerangriffs geworden. Das berichtet das Unternehmen auf seiner eigenen Website. Demnach arbeitet das Unternehmen seit dem vergangenen Wochenende zusammen mit externen IT-Sicherheitsberatern und den Ermittlungsbehörden unter Hochdruck daran, den Angriff zu analysieren, Spuren zu sichern und die Systeme und Daten wieder zur Verfügung zu stellen. Wie das »Handelsblatt« schreibt, wurden rund 2.500 Mitarbeiter gebeten, vorerst zu Hause zu bleiben. Hintergrund seien die laufenden Ermittlungen zu dem Angriff. Wann es Sinn mache, die Mitarbeiter wieder ins Büro zu holen, sei im Moment nicht absehbar. Urheber und Motiv der Attacke sind laut einer Sprecherin noch unbekannt, eine Lösegeldforderung bislang nicht eingegangen.
Derweil wächst die Sorge deutscher Firmen vor Cyberattacken und Datenklau deutlich an. Insbesondere Attacken des organisierten Verbrechens, aber auch Angriffe aus Russland und China stellen aus Sicht von Führungskräften eine Gefahr dar, geht aus einer kürzlich veröffentlichten Umfrage des Beratungs- und Prüfungsunternehmens EY hervor. EY-Partner Bodo Meseke sprach von einem fortwährenden digitalen Wettrüsten mit Kriminellen, Hacktivisten und sogar ausländischen Geheimdiensten.
Nach Einschätzung von fast drei Viertel (72 Prozent) der gut 500 Befragten ist das Risiko, Opfer einer Cyberattacke zu werden, in den vergangenen zwei Jahren gestiegen. Befürchtet werden vor allem Angriffe durch das organisierte Verbrechen. Fast drei Viertel der Managerinnen und Manager (73 Prozent) sehen darin ein hohes Risiko, gefolgt von Bedrohungen durch sogenannte Hacktivisten wie beispielsweise das Hackerkollektiv »Anonymous«.
Trotz der wachsenden Sorgen sagte jeder dritte Befragte (33 Prozent), dass das eigene Unternehmen nicht ausreichend vor digitalen Angriffen geschützt sei.