In der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise in Argentinien ist die jährliche Inflationsrate auf 102,5 Prozent gestiegen. Allein im Februar stiegen die Preise in dem südamerikanischen Land um 6,6 Prozent, wie die Statistikbehörde (Indec) laut der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Vor allem die Preise für Lebensmittel und Getränke sowie die Gebühren für Internet und Telefon legten demnach kräftig zu.
Die Inflationsrate in Argentinien ist eine der höchsten der Welt. Um das Haushaltsdefizit zu finanzieren, druckt die Zentralbank ständig frisches Geld nach. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht.
Die Landeswährung Peso wertet gegenüber dem US-Dollar immer weiter ab, der Schuldenberg wächst ständig. Zusätzlich befeuert wurde die Inflation in Argentinien in der jüngsten Zeit von der globalen Lage wie dem Krieg in der Ukraine und den Störungen in den Lieferketten.