»Zu einem Verbot neuer Gas- und Ölheizungen ab 2024 wird es nicht kommen.« Das sagte der FDP-Fraktionschef im Bundestag, Christian Dürr gegenüber dem »Tagesspiegel«. Vor wenigen Tagen hatte die »Bild«-Zeitung über einen Entwurf für ein Verbot für den Einbau neuer Gas- und Ölheizungen ab 2024 berichtet. An ihre Stelle träten Heizungen, die mindestens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Wirtschafts- und Bauministerium arbeiteten an einem entsprechenden Gesetz. Das schreibt die Deutsche Presse-Agentur.
Dürr sagte, pauschale Verbote halte er für falsch. Stattdessen sollte man technologieoffen bleiben und dafür sorgen, dass auch klassische Heizungen in Zukunft klimaneutral betrieben werden könnten. Ähnlich äußerte sich der bau- und wohnungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Daniel Föst. Der »Augsburger Allgemeine« sagte er, ein generelles Verbot von Gasheizungen werde viele Menschen hart treffen und finanziell überfordern. Zudem sei es unnötig, denn die Gasinfrastruktur könne künftig auch klimaneutral genutzt werden – etwa über Hybridheizungen und den Einsatz von Wasserstoff. Diese Innovationen auszubremsen, wäre der falsche Weg.
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, sagte gegenüber der »Bild«-Zeitung zu den Plänen, die Umsetzung sei unrealistisch. Er bemängelte, es gebe viel zu wenig Fachkräfte, um die Millionen Heizkessel innerhalb weniger Jahre auszubauen beziehungsweise Anlagen wie Wärmepumpen zu installieren. Außerdem fehle die nötige Infrastruktur wie beispielsweise leistungsfähige Stromverteilernetze.
Auch Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), hält Habecks Pläne demnach für »nicht machbar«. Die geplanten Regeln gingen völlig an der Realität vorbei.