Das Weiße Haus hat die zögerliche Herausgabe von Informationen im Hinblick auf Geheimdokumente, die in Privaträumen von US-Präsident Joe Biden gefunden wurden, verteidigt. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Aufgrund von Ermittlungen des Justizministeriums könne man Informationen nur begrenzt öffentlich machen, sagte ein Sprecher in Washington. Es sei natürlich, dass bei einer Ermittlung nach und nach neue Informationen ans Tageslicht kämen.
Das Weiße Haus steht wegen seiner umstrittenen Informationspolitik in der Kritik. Erst vergangenes Wochenende war bekannt geworden, dass noch weitere Dokumente in Bidens Privathaus im US-Bundesstaat Delaware entdeckt worden waren. Davor waren bereits dort und in Bidens Privaträumen in der Hauptstadt Washington Dokumente aufgetaucht. Dies hatte das Weiße Haus erst nach entsprechenden Medienberichten eingeräumt.
Die Dokumente stammen aus Bidens Zeit als Vizepräsident unter Barack Obama von 2009 bis 2017. Das Weiße Haus betonte immer wieder, dass Bidens Anwälte die Dokumente unverzüglich an das Nationalarchiv übergeben hätten, das für die Aufbewahrung zuständig ist. Der von Biden eingesetzte Justizminister Merrick Garland beauftragte vergangene Woche einen Sonderermittler damit, den Vorfall aufzuarbeiten.