Russland muss sein Öl verramschen, um es verkaufen zu können und seine Kassen aufzufüllen. Einem Medienbericht zufolge spricht Moskaus Zentralbank von einem »neuen ökonomischen Schock«. Wie das »Handelsblatt« schreibt, zwingen die Sanktionen Moskau, Öl zu Billigpreisen auf den Markt zu drücken. Dabei schwinden die Staatseinnahmen. Auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine haben die Sanktionen dennoch offenbar keinen Einfluss. Der Kreml rückt von seinen Kriegszielen in der Ukraine nicht ab.
Dem Bericht nach zufolge versucht der russische Staatssender die ökonomische Situation im eigenen Land und die Folgen der Sanktionen für Europa ganz anders darzustellen. Ein Video des Staatssenders »RT« zeigt eine Familie, die in dicker Winterkleidung in einer dunklen Wohnung hockt und zu Weihnachten den Hamster der Tochter verspeisen muss. Die Botschaft ist klar: Wer seinen wichtigsten Energielieferanten sanktioniert, stürzt sich ins Elend.
Allerdings erwarten Ökonomen in Wirklichkeit eher einen milden Abschwung in der EU. Die Investmentbank Goldman Sachs rechnet inzwischen sogar damit, dass die Rezession ganz ausfällt. Und in Deutschland gab zuletzt die Bundesnetzagentur Entwarnung: Die Versorgung sei für diesen Winter praktisch gesichert.