US-Präsident Joe Biden hat sich überrascht über die in seinem Privatbüro entdeckten geheimen Regierungsunterlagen gezeigt und für die Ermittlungen »volle Kooperation« versprochen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Er wisse nicht, was der Inhalt der Dokumente sei, sagte Biden am Rande des Nordamerika-Gipfels in Mexiko-Stadt. Alle Unterlagen seien dem Nationalarchiv übergeben worden.
Kurz zuvor war öffentlich geworden, dass Biden geheime Unterlagen aus seiner Zeit als US-Vize unter dem damaligen Präsidenten Barack Obama in seinen privaten Büroräumen im Penn Biden Center in der US-Hauptstadt Washington aufbewahrt hatte. Biden nutzte die Räumlichkeiten auch nach dem Ende seiner Amtszeit. Er bestätigte, dass seine Anwälte beim Ausräumen des Büros in einem verschlossenen Schrank eine Kiste mit Unterlagen gefunden hätten, unter denen sich auch geheime Dokumente befänden.
Mehreren Berichten zufolge handelt es sich dabei um zehn vertrauliche Dokumente, einige davon mit höchster Geheimhaltungsstufe. Darunter sind laut »CNN« etwa Papiere des US-Geheimdienstes zu anderen Ländern wie der Ukraine, dem Iran oder Großbritannien.
Brisant ist der Fund vor allem deshalb, weil Bidens Amtsvorgänger Donald Trump ebenfalls nach seiner Amtszeit geheime Regierungsunterlagen behalten hatte und deswegen ins Visier der Ermittler geriet. Im Sommer hatte die Bundespolizei FBI in Trumps Privatanwesen in Florida Tausende Dokumente beschlagnahmt. Seit Monaten laufen deswegen Untersuchungen gegen Trump; der Ex-Präsident könnte sich damit strafbar gemacht haben. Biden hatte das Verhalten Trumps noch im September als »unverantwortlich« kritisiert.